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Lexikon der Flugzeuge

- Modelle, Technik, Daten, Fakten -

F-35 "Joint Strike Fighter", Lockheed Martin: größtes US-Rüstungsprogramm

Technische Daten:

Hersteller: Lockheed Martin - Typ: einsitziger Jagdbomber - Länge: 15,4 m (CV: 15,5 m) - Spannweite: 10,6 m (CV: 13,1 m, 9,1 bei eingeklappten Tragflächen) - Triebwerk: Pratt & Whitney F119-PW-100 Version SE611 (basierend auf Triebwerk der F-22) - Schub: 164,6 kN Geschwindigkeit: 1,8 Mach max. - Abfluggewicht: 27.216 kg (nur CV-Variante bekannt) - Reichweite: ca. 600 Meilen -

geplante Modelle:

F-35A CTOL

= trad. Starts und Landungen

-

F-35B STOVL

= Stenktechtstarts und trad. Starts und Landungen -

F-35C CV

= Transportvariante -

Das Flugzeug wurde später in “F-35 Lightning II” umbenannt.

Lockheed Martin erhält den größten Rüstungsauftrag aller Zeiten:

Lockheed Martin zeigt auf der ILA 2002 erstmals ein originalgetreues Modell des neuen US-Mehrzweck-Kampflugzeuges F-35, auch als Joint Strike Fighter (JSF) bekannt. Die F-35, die dank einer neuartigen Triebwerkskonfiguration - je nach Version - besondere Kurzstarteigenschaften besitzt und in der Version F-35B STOVL sogar senkrecht landen kann, zählt zu den derzeit größten Rüstungsprogrammen der USA aller Zeiten. Es wird deshalb in der Offentlichkeit stark kritisiert. .

Im Oktober 2001 vergab das US-Verteidigungsministerium den Auftrag zum Bau des künftigen Kampfflugzeuges Joint Strike Fighter (JSF) an Lockheed Martin. Den Wettbewerb hatten Lockheed Martin mit der X-35 und Boeing mit der X-32 bestritten. Nach den Vergleichtests hatten beide Maschinen die geforderten Leistungen sog. überschritten. Die X-35 von Lockheed war wohl doch etwas besser, so dass sie den Zuschlag bekam. Für zunächst rund 20 Mrd. Dollar soll das Entwicklungsprogramm in die nächste Phase gehen. Der Gesamtumfang des Auftrages beläuft sich auf etwa 200 Mrd. Dollar. Die U.S. Air Force wird 1.763 F-35A erhalten, die U.S. Navy 480 F-35B und das U.S. Marine Corps 609 F-35C. Grossbritannien plant - wie verlautet - die Beschaffung von 150 solchen Flugzeugen für die Royal Air Force und die Royal Navy. Weltweit wird mit vielen Exporten der F-35 gerechnet, so dass das Auftragsvolumen noch weiter steigen wird. Die F-35 soll vor allem die bis dato eingesetzten F-16 und F-18 ablösen.

Entwicklungsteam:

Lockheed´s Partner im JSF-Programm sind voraussichtlich Northrop Grumman, BAE Sysrems, Rolls Royce, General Electric und Pratt & Whitney, die an der Entwicklung beteiligt sind. Große Bedeutung kommt den für Steuerungsystemen zustädigen Firmen “Dassault Systemes” und “IBM” zu. Mit der unterlegenen Boeing sollen Gespräche über eine mögliche Beteiligung begonnen haben.

Entwicklungs- und Kontrollprogramme von IBM und Dassault Systemes:

Der amerikanische Flugzeughersteller Lockheed Martin bringt sein Projekt "Joint Strike Fighter" mit Hilfe von Dassault Systèmes und IBM in die Luft. Für die Entwicklung und Produktion des neuen Flugzeugs setzt das Luftfahrt-Unternehmen die vorhandenen PLM-Lösungen (Product Lifecycle Management) CATIA und DELMIA ein. Innerhalb dieser Software-Entwicklungsumgebung kann die Anwendungen neben verkürzten Entwicklungs- und Produktionszeiten auch die Produktionskosten senken sowie den späteren Wartungsaufwand für die Jets minimieren. Die Hardware für die Entwicklerarbeitsplätze liefert ebenfalls IBM u.a.

Erstmals soll im Rahmen dieses Auftrags des Verteidigungsministeriums der USA ein Flugzeug vollständig virtuell am Computer entwickelt werden. Dazu setzt Lockheed Martin künftig auf eine Entwicklungsumgebung, deren Herzstück das Konstruktionsprogramm CAD-CAM-CAE-System “CATIA” aus dem Hause Dassault Systèmes und IBM ist. Ergänzt wird die Lösung durch das Softwarepaket “DELMIA”, mit dem sich komplette Fertigungsprozesse simulieren lassen. So können die Ingenieure einzelne Teile schon anhand von Entwürfen optimieren, noch bevor diese gefertigt werden. Auch die späteren Fertigungskosten lassen sich damit durch Optimierung der Produktionsabläufe erheblich senken. Der normalerweise anfallende Ausschuß entfällt.

Für den Aufbau dieser Umgebung nutzt Lockheed Martin die dazugehörigen Implementierungs-, Schulungs- und Integrationsdienstleistungen von IBM. Die Umrüstung auf die virtuelle Entwicklungsumgebung ist der bisher umfassendste Auftrag in der langjährigen strategischen Zusammenarbeit von Lockheed Martin mit IBM und Dassault Systemes. Dadurch versucht sich die Firma einen unschlagbaren Vorteil gegenüber anderen Wettbewerbern zu verschaffen.