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Lexikon der Flugzeuge

- Modelle, Technik, Daten, Fakten -

Technische Daten: betr.: Pilatus PC-9 M Advanced Turbo Trainer

Hersteller Flugzeugwerke Pilatus AG
. 6371 Stans - Schweiz
Bezeichnung Pilatus PC-9 M
Besatzung 2
Sitzanordnung Tandem
Schleudersitz Martin-Bäckers Mk.CH11A
Antrieb 1x Turboprop-Triebwerk
Hersteller Pratt & Whitney Canada
Typ PT6A-62
Leistung 950 WPS (709kW)
Propeller 4-Blatt - Hartzelle
Durchmesser 2,44 m
Abmessungen .
Länge 10,14 m
Höhe 3,26 m
Spannweite 10,19 m
Flügelfläche 16,28 m²
Massen .
Leergewicht 1.125 Kg
Max. Kraftstoff 530 Liter in den
. integralen Flügelbehältern
. 500 l in 2 Außenbehältern
externe Lasten 1040 Kg auf 6 Flügelstationen
max. Rollmasse 3.210 Kg
max. Startgewicht 3.200 Kg
max. Landunggewicht 3.100 m
Flugleistungen .
Höchstgeschwindigkeit 670 km/h, Mach 0,73
. im Sturzflug
Reisegeschwindigkeit 500 km/h am Meeresspiegel,
. 555 km/h bei 6100 m
Überziehgeschwindigk. 128 km/h mit Rädern + Klappen
max. Steigrate 20.7 m/s am Meeresspiegel
Steigzeit auf 4575 m 4 Minuten 5 sek
Dienstgipfelhöhe 11.580 m
Startrollstrecke 245 m am Meeresspiegel
über 15-m-Hindernis 390 m am Meeresspiegel
. 645 m bei 3.050
Landestrecke >15-m 700 m am Meeresspiegel
. 925 m bei 3.050 m
Landerollstrecke ca. 350 m am Meeresspiegel
Reichweite ca. 1.540 Km bei 390 km/h
Belastung +7 / -3.5 G (ohne Last)
. .

Beschreibung:

Der PC-9 ist ein Nachfolger des PC-7. Das Schulflugzeug PC-9 ähnelt ihrem Vorgänger, dem PC-7, zwar, ist aber eine Neukonstuktion, die nur rund 10 % Teilegleichheit aufweist. Neben einem bedeutend stärkeren Triebwerk verfügt der PC-9 vor allem über ein neues Flügelprofil. Der Entschluss zum Bau wurde 1982 gefasst; der Erstflug fand am 07. Mai 1984 statt. Bei der Schweizer Luftwaffe stehen die Flugzeuge seit 1988 im Einsatz.

Das Flugzeug PILATUS PC-9 ist ein 2-sitziges Turboprop Trainingsflugzeug, welches in der Schweizer Luftwaffe primär für die Zieldarstellung in der Fliegerabwehr eingesetzt wird. Ferner kann es aber auch mit einem Störsender ausgerüstet werden, um sowohl die Flugabwehr als auch Kampfflugzeuge elektronisch zu stören oder zu täuschen.

Das Flugzeug ist ein freitragender Tiefdecker aus Ganzmetall. Fahrwerk, Landeklappen und Luftbremse werden hydraulisch betrieben. Das Triebwerk liefert 1.150 Ps, die aber auf 950 Ps gedrosselt werden. Der 4-blätterige Hartzell-Propeller dreht konstant mit 2000 Umdrehungen pro Minute. Beide Cockpit sind mit Martin Baker Schleudersitzen ausgerüstet.

Die PC-9 kann mit einer Schleppwinde ausgerüstet werden. Ein Schleppsack kann damit ausgefahren und hinter dem Flugzeug gezogen werden. Dieser steckt in der abgebildeten Aufhängung unter dem Flügel. Die Kanoniere der Fliegerabwehr zielen auf diese Schlepp-säcke und können - wenn alle Sicherheitsauflagen stimmen - auch den scharfen Schuss auslösen. Zielflug-einsätze finden auch in der Nacht statt.

US-Lizenzbau Beech Mk II

Im Hinblick auf einen Grossauftrag für etwa 700 Schulflugzeuge für die amerikanische Luftwaffe und Navy suchte Pilatus die Zusammenarbeit mit Beech (heute Rytheon/Beechcraft) und entwickelte aus der PC-9 die Beech Mk II/T-6 A Texan II. Gegenüber der Grundversion der PC-9 sind rund 70 % der Bauteile neu konstruiert worden. Die wensentlichen Unterschiede sind eine verstärkte Rumpfstruktur, neue Cockpithaube, Druckkabine und die modernste Elektronik.

Der 1 Prototypen flog am 23. Dezember 1993. Die T-6 A gewann schließlich die US-Entscheidung und die Beschaffung der Flugzeuge erfolgte ab 1999. Bestellt wurde jedoch nur tranchenweise, was auch die Belieferung von Drittbestellern, wie u.a. Chile, Griechenland und Kanada zuließ.