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Lexikon der Flugzeuge

- Modelle, Technik, Daten, Fakten -

Technische Daten:

Länge 21,95 m
Höhe ab Kiel 5,85 m (auf dem Wasser)
Höhe über alles 6,68 m - mit Räder
Flügelspannweite 30,00 m
Tragflügelfläche 100 m²
Rumpfbreite 3,0 m
mit Flossenstummel 8,0 m
Tiefgang 0,8 m
Spurbreite 6,9 m
Radstand 6,36 m
Antrieb 3 x Pratt & Whitney
Bezeichnung Canada PT6A-45 B
Art Turboprop
Leistung je 1.125 Ps
Reisegeschwindigkeit ca. 340 km/h
Leermasse 10.070 kg
Startmasse von Land 14.000 kg
Startmasse von Wasser 12.000 kg

Beschreibung:

ATT = “Amphibischer Technologie Träger”

Der absolute Star bei der ILA 2004 und 2006 in Berlin war ohne jeden Zweifel die Dornier Do 24 ATT. Von dort aus unternahm Iren Dornier auch einen Flug zum Müggelsee, inklusive einer dortigen Wasserlandung !

Iren DORNIER, 45-jähriger Pilot und Enkel des Luftfahrtpioniers Claude DORNIER (1884-1969), ist mit der vor 60 Jahren gebauten Maschine auf einer Weltumrundung, mit der er bereits vor 2 Monaten von Manila aufgebrochen war. Sein Flug um den Globus unter Schirmherrschaft des UN-Kinderhilfswerks UNICEF wird ihn durch über 80 Länder führen. Im Mai 2004 landete er als Amphibian anläßlich der ILA auf dem Flugplatz Schönefeld.

Die Maschine ist das letzte von Claude Dornier gebaute Wasserflugzeug (Bj. 1944) und das einzige noch flugfähige Exemplar dieses Typs. Zunächst war das Flugzeug im Rettungseinsatz in Frankreich. 1944 wurden viele dieser Typen nach Spanien verkauft, wo das Wasserflugzeug bis 1971 als Rettungsflugzeug Verwendung fand. Diese Versionen wurde als “Do-24 T-3” bezeichnet.

Später erwarb Claudius Dornier das Flugzeug zurück und restaurierte es auf der Dornier-Werft. Die Do 24 ist eine von diesen in Spanien verwendeten Maschinen.

1982 wurde eine Do 24 zum Amphibischen Technologie Träger (ATT) umgebaut. Dieser Umbau umfasste zunächst ein Landfahrgestell, später folgten die neu entwickelten trapezförmigen Tragflügel neuer Technologie, Turboprop-Triebwerke von Pratt & Whitney - anstelle der alten Kolbenmotoren - und ein modifiziertes Cockpit. 1992 landete die Maschine im Luftfahrtmuseum in Oberschleißheim.

2002 ließ Iren Dornier die Do-24 von Bayern auf dem Seeweg zu den Philippinen transportieren, wo er die Fluggesellschaft South East Asian Airlines betreibt. Dort wurde die Maschine für viel Geld aufwendig restauriert und wieder flugfähig gemacht.

Die Maschine ist heute mit modernster Technik ausgestattet, einschließlich Satellitentechnik.

Geschichte dieses Musters:

Der Flugzeugkonstrukteure Dornier erkannte früh die Vorteile des Leichtmetalls Aluminium (auch “Junkers”) und konstruierten Rumpf, Flügel und Leitwerk seiner Flugzeuge aus dem damals noch neuen Duraluminium.

Das Wasserflugzeug "Do 24" wurde zwischen 1937 und 1945 in unterschiedlichen Ausführungen etwa 245 mal gebaut, zunächst hautsächlich für die Niederländische Marine. Die 1940 einmarschierten deutschen Streitkräfte bauten die Maschinen als Seenotrettungsflugzeuge um. Viele tausend Menschen wurden dadurch auf hoher See gerettet.

Im weiteren des 2. Weltkriegs wurde das hochseetaugliche Flugboot von der deutschen Luftwaffe verwendet. In Spanien wurde das Muster in Lizenz gebaut. Im besetzten Holland wurde bei Aviolanda produziert.

Später wurden weitere Exemplare als Aufklärer und Transportflugzeug gebaut und einige nach Schweden geliefert. Spanien nutzte die Do-24 sogar bis in die 70er Jahre als SAR-Rettungsflugzeug.