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Berlin Air Show

ILA 2010 + ILA 2012 + ILA 2014 + 2016

Internationale Luftfahrtausstellung

Die Zlin Z-42 MU des FLIEGER REVUE Airshow-Teams “Black Bird” ist ein Mehrzweckflugzeug des tschechoslowakischen Herstellers Zlin, das seit 1970 in der Serienfertigung ist. Verwendung findet die Maschine als Schulflugzeug, Reiseflugzeug und Sportflugzeug. Das Flugzeug ist voll kunstflugtauglich, wobei die beiden Insassen nebeneinander sitzen.. Die erste Ausführung der Zlín Z-42 war mit dem 132,4-kW-Einspritzmotor Avia M-137A ausgerüstet und wurde über einen festen Holzpropeller angetrieben. Ab 1975 kamen dann weiterentwickelte Flugzeuge der Version Z-42M in die DDR. Sie verfügten über das verbesserten M-137AZ-Triebwerk und eineVerstellluftschraube. Die älteren Z-42 wurden während der periodischen Überholungen in der CSSR umgebaut, um sie dem Standard der Z-42M anzugleichen. Wie bei den Z-42M bekam das Seitenleitwerk einen Vorkiel, um die Fläche zu vergrößern. Ferner wurde die Struktur der Zelle verstärkt, um auch schwere Segelflugzeuge schleppen zu können. Diese Maschinen erhielten nach diesem Umbau die Bezeichnung Zlin Z-42 MU. Das Flugzeug des FLIEGER REVUE-Airshow-Teams ist eine davon.

Technische Daten: Erstflug des Typs Z-42: 1967

Bauart selbsttragender Tiefdecker
Länge 7,07 m
Spannweite 9,11 m
Höhe 2,69 m
Flügelfläche 13,15 m²
Antrieb 1 x Avia M-137A
Leistung 180 PS
Höchstgeschwindigkeit 315 km/h
Reisegeschwindigkeit 220 km/h
Steiggeschwindigkeit 4,2 m/s
Dienstgipfelhöhe 4.700 m
Reichweite ca. 530 - 600 km
Leergewicht 685 kg
Fluggewicht 920 kg Kunstflugzeug
. 970 kg Normalflugzeug
max. Abfluggewicht 970 kg
Flächenbelastung 70 kp/m²
Startstrecke über 15 m Hindernis 550 m
Landestrecke über 15 m Hindernis 400 m
G-Belastung +6 / -3

Beschreibung:

Die “Zlin Z-42” ist - wie die Z-43 - auf vielen Flugtage in Deutschland zu sehen. Mit ihr werden Kunstflugvorführungen im Formationsflug gezeigt. Sie ist eine sehr robuste Tschechische Konstruktion, die einen Belastung bis zu +6 G aushält.

Im FLIEGERREVUE-Airshow-Team fliegen drei Zlin Z-42 MU. Die vierte – die Leader-Maschine – ist eine viersitzige Z-43. Auch wird der Funkverkehr des Teams vom Leader in dieser Maschine koordiniert. Der Unterschied zur Z-43 ist hauptsächlich erkennbar dürch das kleinere Fenster hinter den Türen bei der Zlin 42. Die Z-43 ist ansonsten zu 80 Prozent baugleich.

Geschichte der Zlin:

Mitte der 1960er Jahre entstand im mährischen Otrocovice - nahe der Stadt Zlin - eine neue Serie von Schulflugzeugen, bei denen die Sitze für Ausbilder und Schüler nebeneinander angeordnet waren. Der Prototyp dieser Z-42 genannten Reihe flog am 17. Oktober 1967 zum ersten Mal. Die Serienfertigung begann 1970. Die Maschinen waren für das Pilotenbasistraining und für die Ausbildung im Kunst- und Instrumentenflug konstruiert. Angetrieben werden die Flugzeuge von einem 6-Zylinder Avia-Reihenmotor mit 132 kW – eine ursprüngliche Walther-Konstruktion. Die letzten M- und MU-Versionen haben einen Verstellpropeller V-503A von Avia. Als ideales Muster für Ausbildungszwecke wurde es vor allem in den Fliegerklubs und den Wehrsportorganisationen der Ostblock-Länder geflogen. Die DDR erhielt von den 193 gebauten Maschinen allein 65 Stück für Ihre Wehrsportorganisation GST. Fast alle späteren Militär- und Zivilpiloten sind auf diesem Muster ausgebildet worden.

Eingesetzt wurde das Flugzeug früher in Ländern des Warschauer Paktes auch als Verbindungs- und Kurierflugzeug und sogar als Agrarflugzeug. Die NVA nutzte 12 Z-43 als Verbindungsflugzeuge. 6 GST-Maschinen kamen vor allem bei der Instrumentenflugausbildung zum Einsatz. Jetzt werden die Maschinen primär als kunstflugtaugliche Sportflugzeuge zivil verwendet.