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Die Kawasaki P-1 ist ein als Ersatz für die Lockheed P-3 vorgesehenes Seeüberwachungsflugzeug und U-Boot-Jäger Japans, das von der Firma Kawasaki Heavy Industries entwickelt wurde. Es handelt sich um eine Eigenentwicklung Japans. Der Erstflug der fand im September 2007 statt. 2013 wurden die ersten Exemplare ausgeliefert. Geplant ist der Bau von etwa 70 Flugzeugen zu einem Stückpreis von etwa 140 Millionen Dollar.

Angetrieben wird der Tiefdecker von 4 Turbofan-Triebwerken des Typs XF7-10, die von Ishikawajima-Harima Heavy Industries entwickelt wurden. Das hochentwickelte Flugsteuerungssystem verfügt über künstliche Intelligenz und kann dem Piloten den besten Angriffskurs auf entdeckte U-Boote berechnen und anzeigen. An Sensoren verfügt das Flugzeug außer Magnetfeldsensoren über ein Radar mit aktiver elektronischer Strahlschwenkung sowie Infrarot- und Videosuchsysteme. Die Kawasaki P-1 hat einen großvolumigen Bombenschacht, der bis zu 8 Torpedos oder auch Minen, Bomben oder Flugkörper fasst.

Die Steuerung des Flugzeuges erfolgt über Fly-by-light. Dabei handelt es sich um eine optoelektronische, elektromechanische Steuerungstechnik für Luftfahrzeuge, die besonders störsicher ist. Dort werden elektrischer Signale nicht über Kupferleitungen übertragen, wie es bei den Fly-by-wire-Steuerungen üblich ist, sondern Lichtsignale über Lichtleiter (Glasfaserkabel) zur Übermittlung von Messwerten und Steuerbefehlen benutzt. Vorteile sind das verringerte Kabelgewicht und die Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen, z. B. EMP-Waffen, Funktechnik, Mobiltelefone. Nachteil ist das zusätzliche Gewicht der optisch / elektrischen Wandler.

Technische Daten:

Besatzung 2 + Missionsbesatzung
Länge 38 m
Spannweite 35 m
Höhe 12 m
Startmasse 80 t
Antrieb 4 × IHI-XF7-10-Turbofans
Leistung je 50 kN Schub
Marschgeschwindigkeit 830 km/h
Reichweite 8.000 km
Dienstgipfelhöhe 13.520 m
Avionik .
Radar Toshiba, Active Electronically Scanned Array Radarsystem
Sonar NEC, Multistatic sound navigation system Sound NEC Multistatic Sound Navigationssystem
Navigationssystem Anti-U-Boot-Systeme: SHINKO ELECTRIC CO. LTD., Advanced combat direction system
Andere Mitsubishi – Elektronische Gegenmaßnahmen (CMD, RWR, MWS, ESM)

Bewaffnung: Kampfmittel bis zu 9000 kg in internem Waffenschacht und an 8 Außenlaststationen

Luft-Boden-Lenkwaffen 4 × LAU-117/A-Startschiene für je 1 × Raytheon AGM-65 „Maverick“ – videogelenkt
4 × Boeing AGM-84A/B/C „Harpoon“ – radargelenkt
4 × Mitsubishi ASM-1C (Typ-91)
Torpedos 8 × Alliant Techsystems Mk.46-Leichtgewichts-Torpedo (Durchmesser 324 mm)
8 × Mitsubishi Typ-97-Torpedo
8 × GRX-5-Torpedo
Ungelenkte Freifallbomben abwerfbare Seeminen
abwerfbare Wasserbomben
Sonarbojen aus Abwurfschächten 30 vorgeladen in entsprechende Öffnungen
70 von innen abwerfbar