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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -

Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland

Die Mil Mi-24 ist einer der robustesten und waffenstärksten Kampfhubschrauber der Welt. Er bildete das Rückgrat des Warschauer Vertrages und wurde weltweit exportiert.

Der Mil Mi-24-Kampfhubschrauber (NATO-Code „Hind“) wurde Mitte der sechsziger Jahre aus der Familie der Mi-8, Mi-14 Maschinen entwickelt. Erst als Mehrzweck-Militärhubschrauber geplant, wurde daraus schließlich einer der kampfstärksten Hubschrauber der Welt. Mit seinen zwei starken Triebwerken und seiner schlanken Rumpfform ist er sehr manöverierfähig und erreicht bei voller Waffenlast eine Höchstgeschwindigkeit von 335 km/h.

Mitte der siebziger Jahre stand der Mil Mi-24 in großer Stückzahl im Dienst der sowjetischen Streitkräfte und wurde außerhalb der Sowjetunion zuerst in der DDR stationiert. Hier zeigte er bereits bei gemeinsamen Manövern mit den Warschauer-Pakt-Streitkräften seine Überlegenheit und seine große Schlagkraft im Vergleich zu ähnlichen Waffensystemen.

Aufgrund seiner umfangreichen optischen und elektronischen Ausrüstung kann er zu jeder Tageszeit und unter fast allen Wetterbedingungen direkt über dem Erdboden handeln. Die Maschine kann kurz aus der Deckung auftauchen, das Ziel anvisieren, die Raketen starten und wieder hinter der Deckung verschwinden.

Der Rumpf ist gepanzert und in Ganzmetall-Schalenbauweise hergestellt. Die Kabine und der Laderaum sind hermetisierbar. Mit dem Mi-24 hat erstmals ein sowjetischer Helikopter ein einziehbares Fahrwerk erhalten. Er ist gleichermaßen als Kampf-, Transport- oder Sanitätshubschrauber einsetzbar.

Kurze Stummelflächen unterhalb der Rumpfseiten sind als Außenlastträger für Luft-Boden-Raketen ausgelegt, können aber auch Abwurfmunition tragen. In einem Kinnturm der Bugsektion ist die vierläufige Jak-B 12,7-mm-Maschinenkanone eingebaut. An den Außenenden der Stummelflügel sind Schienenpaare für AT-2-Panzerabwehrraketen montiert. An Außenlastträgern sind außerdem vier Stationen für Behälter mit 57-mm-Raketen vorhanden.

Die umfangreiche Bewaffnung macht eine effektive Bekämpfung von Feuerstellungen, Feldbefestigungen und gepanzerten Fahrzeugen möglich. Die Panzerabwehrraketen sowie das bewegliche MG bedient der vorne sitzende Operateur, während der eigentliche Pilot die ungelenkten Raketen startet.

Außer der zweiköpfigen Besatzung kann im Innenraum ein acht Mann starker Kampftrupp mit Infanterie-Waffen aufgenommen werden, der im Bedarfsfall kurzfristig abgesetzt werden kann. Westliche Kampfhubschrauber können das nicht.

Die ausgestellte Mi-24D flog bis zum Juni 1982 als 521 (Werk-Nr. 110 171) im KHG-3 Ferdinand von Schill“, Cottbus. Nach einem Flugunfall ausgesondert, gehörte sie als 5211 zur militärtechnischen Schule in Bad Düben.

Technische Daten: (NATO-Code: HIND-D)

  • Hersteller: Konstruktionsbüro Mil / Werk Kiew (UdSSR)
  • Besatzung: 2 Piloten, 1 Bordtechniker
  • Triebwerk: 2 Gasturbinen TW 3-117 III. Serie
  • Leistung: 2 x 1 545 kW)
  • Rumpflänge: 17,51 m
  • Länge ü.a.: 21,35 m
  • Höhe: 4,44 m
  • Tragschraubendurchmesser: 17,30 m
  • Leermasse: 8.500 kg
  • max. Außenlast: 2.000 kg
  • max. Startmasse: 11.200 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h
  • Dienstgipfelhöhe: 4 500 m
  • Reichweite: 750 km
  • Aktionsradius: 250 km
  • Bewaffnung:
  • Erstflug: 1972