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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -

Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland

Beschreibung der abgebildeten Maschine:

Mit der 7033

.

und letzten Landung endete am 26. Mai 2005 um 10:28 Uhr das Einsatzleben der Br. 1150 „Atlantic", Bw. Kennung Marine 61+17. Nach 38 Einsatzjahren im Dienst des deutschen Marinefliegergeschwaders 3 „Zeppelin", wurde das Flugzeug von ihrer Heimatbasis Nordholz zum Luftwaffenmuseum der Bundeswehr nach Berlin-Gatow überflogen. Hierfür wurde eine Ausnahmegenehmigung wegen der verkürzten Landebahn erteilt. Nach zwei Überflügen brachten die Piloten die „Atlantic° in einer „Bilderbuchlandung" sicher auf den Boden. Das Geschwader ist z.Zt. in der Umrüstung auf die Lockheed P-3C „ORION" als Nachfolgemuster und sondert die „Atlantic"-Maschinen wegen Erreichung der Betriebsstundenzahl nach und nach aus. Die neue P-3C „ORION" ist in der Zelle auf eine Betriebsdauer von 26.000 Std. ausgelegt. An den Hallen in Nordholz müssen allerdings Umbauten vorgenommen werden, da die viermotorige „ORION" etwas länger als das bisher genutzte Vorgängermodell ist. Mit der Anschaffung der P-3C ist die Marine gleichzeitig in eine moderne Technologie eingetreten.

Die „Atlantic" 61+17 hat an unzähligen NATO-Einsätzen teilgenommen, so auch 1997 an der Suche vor der Küste Namibias nach der Kollision einer Tupolev TU 154M der Flugbereitschaft BMVg mit einem US-Flugzeug. Von 2002 bis Juli 2004 war sie an der Nordwestküste von Afrika an der Operation „Enduring Freedom" beteiligt. (Bekämpfung von Terroristen)

Technische Daten:

  • Spannweite: 36,3 m
  • Höhe: 11,35 m
  • Länge: 31,62 m
  • Geschwindigkeit: 658 km/h max.
  • Gipfelhöhe: ca. 10.000 m
  • Reichweite: ca. 8.990 km
  • Besatzung: 3 bis 19
  • Leistung: 2 x 3.700 kW
  • Eisatzdauer: über 18 Std.
  • Start-/Landestrecke: 1.200 m / 1.500 m
  • Max. Startmasse: ca. 44.000 kg
  • Leergewicht: ca. 23.000 kg

Beschreibung:

Die BREGUET ATLANTIC fliegt seit 1966 für die Deutsche Marine. Die 14 Seefernaufklärer / U-Bootjagd-Flugzeuge (Maritime Patrol Aircraft, MPA) und die 4 Meßflugzeuge (Signal Intelligence, SIGINT) stellen eine wesentliche Komponente in der Seekriegsführung dar:

  • als Seefernaufklärer durch Seeraumüberwachung, Aufklären gegnerischer Seestreitkräfte und zur Zieldatenübermittlung,
  • als U-Bootjagd-Flugzeug durch autonome U-Bootjagd, U-Bootjagd im Verbund mit Überwassereinheiten in See und Zusammenarbeit mit U-Booten,
  • als Meßflugzeug bei der Erfassung elektromagnetischer Signale und bei der Erstellung einer "Electronic Order of Battle".
  • auch für Such- und Rettungseinsätze ist ein Einsatz möglich.

Die Flugzeuge sind im Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" in Nordholz zusammengefasst.

Bewaffnung:

Im unteren Bereich sind die Bombenschächte mit den aufgehängten Torpedos einsehbar. Dahinter sieht man wabenartige Trichter, aus denen flächenabdeckende Sonarbojen verschossen werden können, die der Ortung dienen.

  • 8x Torpedos Mk 46 (Mu 90 im Zulauf)
  • Wasserbomben

Beschreibung der Ortungsgeräte:

Die "Pods" an den Tragflächen und auf dem Seitenleitwerk sind passive Antennen des ESM-Systems. Die Radarantennne befindet sich in dem Radom, welcher im vorderen Drittel unter dem Rumpf zu erkennen ist. Dieser kann bei Start und Landung, sowie beim Transit in das Einsatzgebiet eingefahren werden. Die wabenartigen Werfer hinter der Bombenöffnung (s.o.) sind für sog. Sonarbojen, welche für die U-Jagd benötigt werden. Diese sind entweder aktiv, d.h.sie arbeiten als aktives Sonar (mit Ping) oder passiv als Hydrophon, um die Geräusche im Wasser aufzunehmen. Das verlängerte Teil am hinteren Ende ist ebenfalls ein passiver Sensor, welcher das Magnetfeld der Erde vermisst und damit Veränderungen feststellen kann, z.B. wenn sich unter der Wasseroberfläche ein U-Boot befindet.

Dieses von der Bundeswehr betriebene Flugzeugmuster Breguet 1150 M (M = Messversion) ist die SIGINT-Version der Breguet 1150 Atlantic (SIGINT = Signal Intelligence). Die Aufgabenstellung und Ausrüstung unterscheidet sich wesentlich von der abgebildeten Version. Sie dient der ELINT- und COMINT-Aufklärung aus der Luft mit folgender Aufgabenstellung: Erfassung elektromagnetischer Signale zur Lagebilddarstellung und Erstellung einer Electronic Order of Battle. Auch für Such- und Rettungseinsätze (SAR) ist ein Einsatz möglich.

Zukunft der Breguet Atlantic:

(Stand: 2009)

Die Deutsche Marine verfügt noch über drei Maschinen der BRÉGUET ATLANTIC. Die 14 Seefernaufklärer dieses Typs wurden durch 8 Luftfahrtzeuge der P-3C ORION Klasse ersetzt. Das Marinefliegergeschwader 3 GRAF ZEPPELIN in Nordholz verfügt über 2 Maschinen der SIGNIT Version, die weiter bis Ende 2009 eingesetzt werden.

Vorläufer des Seeaufklärers:

FAIREY-GANNET

und

“Sea Hawk”

Nachfolger der Breguet Atlantic: Lockheed P-3 Orion