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Flugzeuge imU.S. Air Force MuseumDayton / Ohio

- Das größte Flugzeugmuseum der Welt -

Die Consolidated OA-10 Catalina war eine bewaffnete Version der U.S. Army Air Forces im Zweiten Weltkrieg. Der Prototyp der Catalina flog erstmals am 28. März 1935. Bei dem Flugzeug handelt es sich um ein amphibisches Flugboot mit Dreibeinfahrwerk und einziehbaren Flügelspitzen, an denen die seitlichen Stütz-Schwimmer montiert sind. Eingesetzt wurde das Flugzeug neben der U-Boot-Jagd hauptsächlich bei Rettungsflügen auf hoher See ("DUMBO" Missionen). Dabei retteten die Mannschaften hunderte abgeschossene Piloten.

Die Consolidated Aircraft Corp. produzierte zusammen mit Canadian Vickers Ltd. und der Naval Aircraft Factory fast 2.500 Catalinas; davon erhielt die USAAF etwa 380 Stück. Die brasilianische Luftwaffe war einer der alliierten Nationen, die während des Krieges ebenfalls Catalinas erhielten. Dort verkehrten diese Flugboote bis 1981 in verschiedenen Rollen im Amazonasbecken. 1984 wurde das hier gezeigte Exponat ins U.S. Air Force Museum Dayton geflogen und restauriert. Die Consolidated OA-10 Catalina der 2. Emergency Rescue Squadron trägt die Bemalung zur Zeit der pazifischen Auseinandersetzung während des Zweiten Weltkriegs.

Technische Daten:

Typ Seeaufklärer und U-Boot-Jäger
Besatzung 9
Antrieb 2 x Pratt & Whitney
Typ R-1830-92
Art Sternmotoren
Leistung je 1.200 Ps
Höchstgeschwindigkeit 315 km/h
Reichweite 4.030 km
Gipfelhöhe 4.000 m
Steigleistung 5,1 m/s
Spannweite 31,70 m
Länge 19,46 m
Höhe 6,15 m
Flügelfläche 130 m²
Flächenbelastung 124 kg/m²
Leergewicht 9.485 kg;
max. Startgewicht: 16.066 kg
Bewaffnung drei 7,62-mm-MGs;
. zwei 12,7-mm-MGs,
. 1.816 kg Bombenlast

Beschreibung:

Die Consolidated PBY „Catalina“ war ein als Hochdecker konzepierter Seeaufklärer. Die „Catalina“ ging auf das zivile Flugboot

Consolidated Modell 28

zurück. Der Erstflug der

XP3Y-1

erfolgte im März 1935. Der Prototyp wurde von zwei Pratt & Whitney R -1830-54 mit 825 Ps angetrieben, die an der Vorderkanten des Flügels angebracht waren. Die Bewaffnung umfasste vier 7,62 mm Maschinengewehre und bis zu 907 kg Bomben.

Verbesserte Maschinen bekamen einen R -1830-64 Motor mit 900 Ps. Außerdem konnte durch Einbau größerer Tanks die Reichweite um 50% gesteigert werden. Die XPBY -1 hatte seinen Jungfernflug am 19. Mai 1936, mit der Strecke von 5.541 km erreicht wurde. Im Oktober 1936 flog die erste von 50 PBY-1 für die US Navy, woraufhin weitere 116 Stück bestellt wurden. 1938 erschien die PBY-4 mit den 1200-PS-Twin Wasp-Motoren und den beiden verglasten blasenförmigen Kanzeln für die Beobachter am hinteren Rumpf.

Die konstruktive Auslegung ergab einen niedrigen, breiten Rumpf, der sich nach hinten stark verjüngte und in ein einfaches Seitenleitwerk auslief, das auf etwa halber Höhe das Höhenleitwerk trug. Der charakteristische weitspannende Tragflügel war in Hochdeckerbauweise auf einem Pylon mit vier Streben zum Rumpf montiert. Die beiden Doppelsternmotoren waren so hoch wie möglich eingebaut, um sie vor Spritzwasser zu schützen. Die Stützschwimmer waren einziehbar, die Körper der Schwimmer bildeten in eingefahrenem Zustand die Tragflächenspitzen. Die gesamte Konstruktion war eine aerodynamische Innovation.

1940 erschien eine Amphibienversion. Mit einer PBY Canso wurden sogar Versuche beim Start mit Starthilferaketen gemacht.

Aufgrund der großen Reichweite – die „Catalina“ konnte bei 200 km/h fast 24 Stunden in der Luft sein – war die PBY für die Fernaufklärung und die Sicherung von Geleitzügen geeignet. Sie wurde aber auch zur See-Notrettung eingesetzt, wo sie Leben von tausenden über dem Pazifischen Ozean abgeschossenen Crewmitgliedern sicherten. Ferner wurden sie als U-Boot-Jäger verwendet. Selbst zur Brandbekämpfung und Luftbetankung wurde sie eingesetzt.

Catalinas zerstörten insgesamt 40 U-Boote, hatten aber auch eigene Verluste. Sie orteten auch das deutsche Schlachtschiff Bismarck am 26. Mai 1941, das wenige Tage später versenkt wurde. Maschinen dieses Typs hatten auch die japanische Flotte entdeckt, die in der folgenden Schlacht mehrere Flugzeugträger verlor. Alleine zwischen August 1943 und Januar 1944 sollen 112.700 Tonnen Handelslieferungen versenkt und 47.000 Tonnen beschädigt worden sein. Ferner wurden 10 japanische Kriegsschiffe beschädigt.

Obwohl langsam und unbeholfen, erwiesen sich die Maschinen im Zweiten Weltkrieg als sehr zuverlässig. Flugboote hatten den Vorteil, dass sie keine befestigte Startbahnen benötigten. Ihnen stand quasi der gesamte Ozean als Startbahn zur Verfügung.

Außer Consolidated fertigten zwei Flugzeugwerke in Kanada das Flugboot. Die Versionen des einen Herstellers trug den Namen „Canso“, die des anderen (Canadair) den Namen „Nomad“. Canadair war auch der einzige Hersteller überhaupt, der das Flugboot der Version PBY-6A nach dem Ende des 2. Weltkrieges in kleinen Stückzahlen weiter produzierte. In der UdSSR wurde die „Catalina“ als GST in Lizenz gebaut.

Insgesamt liefen mehr als 3.300 Exemplare von den Bändern, was sie zum meistgebauten Flugboot aller Zeiten machte. Restbestände blieben bis in die 80er Jahre im Dienst. Zum Teil wurden sie entsprechend modifiziert auch als Löschflugzeuge eingesetzt.

Consolidated Aircraft

war ein US-amerikanischer Flugzeughersteller. Das Unternehmen wurde 1923 aus den Unternehmen Gaulladet Aircraft und Dayton-Wright Aircraft gebildet. Es hatte seinen Sitz in San Diego, Kalifornien.

Die bekanntesten Produkte von Convair waren der schwere Bomber Consolidated B-24 "Liberator", die Consolidated PBY "Catalina" sowie andere Flugboote.

Im Jahre 1943 wurde Consolidated mit Vultee Aircraft zum Unternehmen Consolidated Vultee Aircraft Corporation bzw. kurz Convair verschmolzen, welches wiederum 1994 an McDonnell Douglas verkauft wurde. Zwischenzeitlich wurde McDonnell Douglas insolvent und von Boeing übernommen.

Modell Produktionszeiten und unterscheidliche Eigenschaften
PBY-1 September 1936 bis Juni 1937Ursprüngliche Produktion des Modells
PBY-2 Mai 1937 bis Februar 1938Kleine Änderungen der Struktur, Rumpfverstärkungen
PBY-3 November 1936 bis August 1938stärkere Motoren
PBY-4 Mai 1938 bis Juni 1939Stärkere Motoren. Mit Acrylglas verglaste blasenförmige Kanzeln für die Beobachter
PBY-5 September 1940 bis Juli 1943Stärkere Motoren, die höheren Oktankraftstoff verwenden. Gewehrstände bedeckt mit blasenförmige Kanzeln.
PBY-5A Oktober 1941 bis Januar 1945Hydraulisch betätigtes, einziehbares Dreibeinfahrwerk für amphibischen Betrieb. Verbesserte Bewaffnung und selbstdichtende Kraftstofftanks
PBY-6A Januar 1945 bis Mai 1945Erhöhte Flügelstärke für grössere Tragfähigkeit, neues elektrisches System, Drehkopf für Radar.