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Flugzeuge und Hubschrauber imAir and Space MuseumWashington D.C.- Smithsonian Institution -

Die Nakajima J1N1-S Gekko “Irving” war ein zweimotoriger Nachtjäger der Nakajima Aeroplane Company Ltd. Die Kaiserlich Japanischen Marine nannte das Flugzeug Gekko (= Mondlicht), der alliierte Codename war Irving. Der Erstflug des Typs erfolgte im Mai 1941.

Zu dieser Zeit litt Japan unter ständigen nächtlichen Angriffen schwerer und mittlerer amerikanischer Bomber, die von Port Moresby und anderen Basen starteten. Diese konnten zwar nicht viel Schaden anrichten, jedoch ließ sich ein gewisser psychologischer Effekt nicht verleugnen.

Ursprünglich als ein dreisitziges Jagdflugzeug entwickelt, um bei Tag japanische Bomber zu eskortieren, wurde die “Irving” folglich ab Mai 1943 zum Nachtjäger umgerüstet. Dazu wurden geeignete Antennen am Bug montiert und ein entsprechendes Radar. Ferner wurde zwei schräg nach oben und zwei nach unten gerichtete, starre 20-mm-Kanonen bereitgestellt, wo der Beobachter einmal saß. Der japanische Abfangjäger flog in der Höhe nach oben oder unter versetzt von hinter an die gegnerischen Bomber heran, um sie nicht direkt zu rammen. Die starre Bewaffnung schoss dann bei entsprechender Position in einem Winkel von 30 Grad entweder nach oben oder unten auf die US-Bomber. Die Piloten musste sich bei völliger Dunkelheit voll auf ihrer Intrumente verlassen.

Die als Tiefdecker in Ganzmetallbauweise ausgelegten Maschinen wurden effektiv gegen Boeing B-17-Bomber eingesetzt, später auch gegen Consolidated B-24-Bomber. Das Radar funktionierte gut, die Maschine hatte jedoch in großen Höhen Probleme mit der Leistung. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden etliche Maschinen als Kamikazeflugzeuge genutzt. Bis zum Ende des Krieges wurden fast fünfhundert J1N1-Flugzeuge in unterschiedlichen Versionen gefertigt. Die wenigen, die den Krieg überstanden, wurden von den Alliierten verschrottet.

Das Flugzeug auf dem Display ist die letzte verbleibende Nakajima J1N1-S Gekko der Welt. Sie wurde aus Japan in die USA transportiert, wo sie 1946 von der US Army Air Forces getestet wurde. Die Nakajima J1N1-S Gekko “Irving” flog dann zur Lagerung nach Park Ridge, IL, und wurde dem Smithsonian Institution übertragen. Die Restaurierung dieses Flugzeugs wurde 1983 abgeschlossen und dauerte mehr als 4 Jahre, wobei 17.000 Arbeitsstunden aufgewendet wurden.

Technische Daten:

Besatzung 2
Länge 10,85 m
Flügelspannweite 16,98 m
Tragflügelfläche 46,0 m²
Höhe 4,55 m
Antrieb 2 × Nakajima Sakae 21
Leistung je 1.130 PS
Art Sternmotore mit je 14 Zylinder, luftgekühlt
Geschwindigkeit 510 km/h
Reichweite 3.780 km
Dienstgipfelhöhe 9.320 m
Leergewicht 4.840 kg
Fluggewicht 7.010 kg
Max. Fluggewicht 8.185 kg
Steigrate 520 m/min
Bewaffnung 2 × nach oben feuernde 20-mm-MK Type 99, sowie 2 × nach unten feuernde