Bauweise des Airbus A 300:
- Rumpf: Ganzmetall-Halbschalenbauweise mit rundem Querschnitt; Hauptwerkstoff Aluminium, bei hochbeanspruchten Teilen Stahl oder Titan, bei weniger beanspruchten Teilen GFK oder Wabenbauteile;
- Tragfläche: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise; zwei Kastenholme, dritter Holm im Mittelteil; Vorflügel und Fowler-Klappen; außen Querruder für niedrige, innen für hohe Geschwindigkeiten, thermische Enteisung
- Leitwerk: freitragende, gepfeilte Normalbauweise in Ganzmetall
- Fahrwerk: hydraulisch, Bugfahrwerk mit Zwillingsrädern, zwei Hauptfahrwerke mit je vier Rädern; hydraulische Scheibenbremsen mit ABS
Versionen des A 300: Bisher 2001 wurden ca. 520 Maschinen bestellt und 490 ausgeliefert
- -600: 2-Mann-Cockpit, nach hinten verlegtes Druckschott, Kohlefaserbremsen, 36 gebaut
- -600F: Frachter mit vorderer Frachttür und verstärktem Fußboden, 125 gebaut
- -600R: größere Reichweite, Wingtips, 164 gebaut (7/2001)
- -600RC: Convertible mit vorderer Frachttür und verstärktem Fußboden, 4 gebaut
- -600ST Beluga: 5 gebaut (7/2001)
- -B1: 2 gebaut
- -B2K: Krüger-Vorflügelklappen
- -B2K-200: Krüger-Vorflügelklappen
- -B4-100: Langstreckenversion mit größeren Tanks, höhere Gewichte
- -B4-120:
- -B4-200: noch höhere Gewichte
- -B4-200FF: 2-Mann-Cockpit
- -C4: umrüstbare Frachtversion
- -Zero-G: von Novespace, Sogerma und CNES (französische Raumfahrtagentur) für Astronautentraining umgebaut (fliegt Parabel zur Schwerelosigkeit)
Geschichte des Airbus A 300:
Im Jahre 1967 hatten Frankreich, Großbritannien und die BRD beschlossen, gemeinsam das Großraum-Verkehrsflugzeug A300 zu entwickeln. Nachdem die britische Regierung ihre Beteiligung gekündigt hatte, blieb die Firma Hawker Siddeley als Unterauftragnehmer für die Flügelentwicklung beteiligt. Ende 1970 schloß sich die niederländische Regierung, ein Jahr später die spanische Regierung dem Projekt an. Die Triebwerke liefert General Electric (USA).
Im September 1969 begann der ersten A300, als A300 B-1 bezeichnet. Die beiden Prototypen flogen erstmals am 28. Oktober 1972 und am 5. Februar 1973. Beide Flugzeuge haben je 303 Sitzplätze, eine Länge von 50.97m und 22226kp-Triebwerke (218000N).
Die sechs nächsten Airbus-Muster stellen die Reihe A300 B-2 der Air-France dar (Erstflüge der beiden ersten: 28. Juni und 20. Nov. 1973). Am 23. Mai 1974 nahm die A300 B-2 mit 26 Plätzen der 1. und 225 Plätzen der Touristenklasse auf der Strecke Paris-London den Luftverkehr auf. Gegenüber der B-1 wurde der Rumpf auf fünf Spants verlängert und die Sitzplatzkapazität vergrößert. Der neunte Airbus ist das erste Flugzeug der Langstreckenserie A300 B-4.
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