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Lexikon der Flugzeuge

- Modelle, Technik, Daten, Fakten -

Sikorsky CH-53 GS: das Arbeitpferd der Heeresflieger

Technische Daten:

Normalversion

Hersteller: Sikorsky - Länge: 20,5 m - Länge über alles: 26,87 m - Höhe: 7,6 m - Hauptrotordurchmesser: 22,02 m - Grundgewicht: 10.180 kg incl. Tank - Abflugmasse: ca. 16.965 kg (GS = 19.050 Kg) - Zuladung: 9.000 kg außen, 6.000 Kg innen - Geschwindigkeit: ca. 300 km/h max. - Reisegeschwindigkeit: ca. 250 - Marschgeschwindigkeit: 215 Km/h - Reichweite: ca. 880 km (mit Zusatztanks) - Antrieb: 2 General Electric T64-GE-6 mit je 2.175 kW (GS = T64-GE-7 mit je 2.927 kW)

bezüglich CH-53 E Super Stallion >>> - Steigrate: 12,7 m/s mit 11.340 kg Zuladung - Dienstgipfelhöhe: 5.640 m

Beschreibung der Aufgaben:

Der Sikorsky CH-53 ist das Arbeitpferd der Heeresflieger. Er ist einer der größten Hubschrauber der westlichen Streitkräfte und zeichnet sich durch eine große Ladekapazität bei hoher Transportgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit aus.

Der CH-53 G dient bei den Heeresfliegern als schwerer Transporthubschrauber. Die Aufgabe im Kriesenfall ist vor allem der schnelle Transport von Material und Personal ins Kampfgebiet. Daneben gehörte auch die Heranführung neuer Truppen - bzw. deren Austausch - und die Evakuuierung von Verletzten zu den Aufgaben der Transportflieger. Mit den Heeresfliegern können ferner bei Bedarf schnell Spezialkräfte in die Nähe ihres Einsatzortes verbracht werden.

In neuester Zeit kamen dem Hubschrauber auch zivile Aufgabe zu. So wurde beispelsweise der CH-53 in Juguslawien eingesetzt, diente im Auftrag der UNO den Kontrolleuren im Irak oder versorgte Anfang der 90er Jahre Kurden im Kriesengebiet. Im August 2002 wurde dieser Typ erfolgreich bei der Bekämpfung der ELBE-Katastrophe eingesetzt ( s. Flugansicht). Zur Befestigung aufgeweichter Deiche transportierte der CH-53 dort z. T. 4 Säcke mit je einer Tonne Sand zu den neuralgischen Bereichen.

Da zu Zeiten des “kalten Krieges” im Warschauer Packt Kampfhubschrauber vom Typ Mil Mi 24 geflogen wurden, übernahm der CH-53 auf Grund seiner vergleichbaren Größe im Westen auch bei Gefechtsmanövern die Aggressorrolle eines vermeintlichen Angreifers, indem er die Mil Mi simulierte. Das simulierte Angriffsmuster der anderen Hubschrauber bestand im Tiefflugangriff, abfeuern von ungelenkten Raketen, hochziehen, wegbrechen zur Seite hin und Übergang in den erneuten Tiefflug. Sowohl Piloten, als auch Material erreichten dabei die Leistungsgrenzen.

Außenlasten:

Mittels Außenlasthaken kann er auch sperrige Güter bis zu 9 t befördern, jedoch nur bei teilgefüllten Treibstofftanks. Mit vollen Tanks dürfen lediglich 5,5 t mitgeführt werden. Man verwendet für den Aussenlasttransport Netze und Geschirre mit unterschiedlicher Kapazität und Tragkraft.

Laderaum:

Der gräumige Laderaum fasst wahlweise 36 Sitzplätze für voll ausgerüstete Soldaten, 24 Tragen, 6 Tonnen Material oder zwei 2 Luftlandepanzer “Wiesel” !

Modernisierungen

: Da Planungen vorsahen, den CH-53 noch bis etwa 2025 im Dienst zu halten, ließ die Bundeswehr bei Eurocopter diverse Maschinen für weitere Nutzungsdauer und “Out-of-Area”-Einsätze modernisieren. Alle Maschinen erhielten eine Zusatzpanzerung, sowie Maschinengewehre an den Türen. Die kampfgesteigerte Version

GS

bekam einen größeren Aktionsradius durch Einbau zusätzlicher Außentanks. Ferner wurden zusätzliche Stromaggregate für Funk am Boden eingebaut, weitere Systeme zur elektronischen Selbstverteidigung und ein Nachtsichtgerät- Kompatibles Cockpit. Umfangreiche Eloka-SA-Geräte befinden sich an Bord.

Geschichte: