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Lexikon der Flugzeuge

- Modelle, Technik, Daten, Fakten -

Stemme S 15: Die S-15 ist eine Sonderzulassung

Stemme S 15:

Die S-15 ist eine Sonderzulassung, die nur als WZ erteilt wird, und eine gewerbliche Nutzung wird in Deutschland nur zugelassen, wenn der Flugauftrag der Maschine im öffentlichen Interesse steht. Zum Beispiel beim Einsatz zur Luft- und Umweltüberwachung. Dies ist in verschiedenen Staaten jedoch verschieden geregelt. Somit ist die Anzahl dieser Maschine sehr begrenzt.

Auf der ILA 2000 wurde erstmals die neue S 15 vorgestellt, deren Grundlage die S 10 ist. Die S 15 unterscheidet sich von der S 10 lediglich durch eine höhere Zuladung. Sie ist für 980 Kg zugelassen und wurde dazu an den Tragflächen verstärkt. Der Rotax-Motor hat die gleiche Leistung wie bei der S 10. Ferner soll - laut telefonischer Auskunft - die Modifizierung der kleineren S 8 geplant sein, die dann ebenfalls als S 15 (x) angeboten wird.

Die reduzierten Geschwindigkeiten kommen dadurch zustande, dass bei höheren Geschwindigkeiten das “flattern” zu groß wird. Das flattern bei der S 15 entsteht durch die Pods unter den Flächen.

Auf Anfrage erhielt ich von der Firma vorerst folgende Daten:

  • Leergewicht: 669 kg
  • MTOW: 980 kg
  • Höchstmasse je Aussenlastbehälter: 60 kg
  • Zuladung je Aussenlastbehälter: 53 kg
  • max. Flächenbelastung: 52,4 kg/m2
  • Höchstgeschwindigkeit: (nur) 200 km/h, wegen der Pods unter den Flächen
  • Manövergeschwindigkeit: 65 km/h
  • Überziehgeschwindigkeit in Segelflugkonfiguration: 84 km/h
  • Überziehgeschwindigkeit mit laufendem Triebwerk: 93 km/h

allgemeine Beschreibung: Grundmodell “S 10”

Dieser Motorsegler ist der einzige der Welt, der seiner Namen verdient ! Mit anderen kann man nämlich nicht wirklich mit abgestelltem Motor segeln. Mit seiner enormen Spannweite von 23 m erreicht er eine Gleitzahl von 1:50, die ansonsten nur bei reinen Leistungsseglern zu finden ist. Die Propeller werden nach den Start des Motors durch die Fliehkraft nach außen geworfen. Ansonsten drücken sie bei Stillstand Federn nach innen, so dass der Rotor beim Segelflug nicht stört. Die Frontkappe kann danach an den übrigen Rumpf gezogen werden. Der Motor sitzt hinter dem Cockpit - unmittelbar unter der Tragflächenmitte -, was eine optimale Gewichtsverteilung und Geräuschminderung bewirkt. Eine Welle führt vom Motor, zwischen den nebeneinander befindlichen Sitzen, zum kleinen Getriebe im Frontbereich. Bei der S10-V und S10-VT kann der Winkel des Propellers verstellt werden, so dass ein ökonomischer Benzinverbrauch realisiert wird. Das Flugzeug ist extrem leise ! Wohl deshalb wird es u.a. von Umweltverbänden und Naturschützern wie z. B. Greenpeace genutzt.

Die S 10-VT bietet dem anspruchsvollen Piloten alle nur erdenklichen Möglichkeiten für den Hochleistungs-Segelflug und entspricht gleichzeitig höchsten Ansprüchen des Motorflugs. Mit dem Turbolader kann von nahezu jedem Flugplatz dieser Welt gestartet werden - ob kurz oder hot and high. Eigenstartfähigkeit und das elektrische Einziehfahrwerk gewährleisten Start und Landung sowohl auf Gras als auch Hartbelag.

Bis zu 260 km/h Reisegeschwindigkeit werden erreicht. Nur die S 10-VT bietet uneingeschränkte Freiheit. Dahin fliegen, wo Segelflug am schönsten ist, auch weit entfernte Ziele werden erreichbar.

Mit einem Gleitwinkel von 1:50 bietet die S 10-VT Segelflug ohne Einschränkungen. Weit über die Idee des Wandersegelfluges hinaus bis über 2.463 km Segelflugstrecke im Wellenaufwind der Anden wurden erreicht.

Die leistungsstarke Spannweite von 23 m in Kombination mit besten Leistungsdaten des Flügelprofils HQ41 und dem widerstandsarmen Rumpf ermöglichen Gleitzahlen von 1:50 und eine daraus resultierende minimale Sinkrate von 0,56 m/s. Diese Leistungsdaten machen die STEMME S 10 zu einem der besten Segelflugzeuge, die jemals entwickelt wurden. Das Handling der S 10 ist unerreicht einfach in der offenen Segelflugklasse. Der große Manöverbereich im Niedergeschwindigkeitsbereich ist auf das neue Design der Klappen/Querruder und Winglets zurückzuführen.