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Lexikon der Flugzeuge

- Modelle, Technik, Daten, Fakten -

Piper L-4 J "GRASSHOPPER": Militärversion der bekannten Piper J-3

Technische Daten: (betr.: allg. L-4 - nicht abgebildete J-Version)

Hersteller: Piper Aircraft Corporation - Motor: Continental 4 Zyl. Boxer - Leistung: 65 Ps -- Spannweite: 10,81 m - Länge: 6,86 m - Höhe: 1,85 m - Flügelfläche: 16,6 qm - Leergewicht: 411 Kg - Bruttogewicht: 554 Kg - Geschwindigkeit: ca. 145 km/h - Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h - Gipfelhöhe: 4.572 m - Steigflug: 183 m/min - Reichweite: 425 Km -

Geschichte dieser Variante:

Die Maschine ist ein Eindecker (Hochdecker), mit örtlich festgelegtem Fahrgestell. Auffällig sind die seitlich nach außen ragenden Abgaskrümmer.

Bei der Piper L-4 handelt es sich um die Militärversion der bekannten Piper J-3. Ab 1941 wurde dieser Typ vor allem bei der U.S.Army eingeführt. Auch die U.S. Airforce sowie die U.S. Navy setzten dieses Flugzeug ein. Dabei spielten die "L- Bird`s" eine wichtige Rolle im Kriegsverlauf. Die Hauptaufgaben der L-4 waren die Pilotenausbildung, Krankentransporte, Einsätze als Verbindungsflugzeug, Gefechtsfeldaufklärung und Artilleriebeobachtung.

Die Vorteile dieser Maschinen war ihre leichte aber robuste Bauweise, ihre gutmütigen Flugeigenschaften, die niedrige Fluggeschwindigkeit sowie die Möglichkeit fast überall starten und landen zu können. So starteten diese Maschinen auch am sogenannten "D-Day" - der Alliierten Landung in der Normandie - selbst von kleinen Flugzeugträgern aus, um den Kommandeuren der Invasionstruppen Informationen über den Verlauf der Kampfhandlungen zu geben.

Von den mit dem Spitznamen "GRASSHOPPER" bedachten Maschinen des Typs L-4 wurden zwischen 1941 und 1945 ca. 6000 Stück gebaut. Der damalige Preis lag bei 2.100 bis 2.600 Dollar. Nach dem Krieg wurden viele Maschinen an Privatpersonen verkauft, oft nur für ein paar Dollar. Davon sind einige Maschinen bis heute erhalten geblieben, manche davon sogar noch in flugfähigem Zustand.

Als Nachfolgemodell gilt die Piper J-5. Die J-5 verwendete die gleichen Flügel wie die J-3, aber der Rumpf wurde verbreitert, um zwei Passagiere im hinteren Sitz - anstatt einen - mitnehmen zu können.