Beschreibung:
Der NH90 wird aus 2 Versionen bestehen: a) Taktischen Transport Hubschrauber (TTH) und b) NATO Fregatten Hubschrauber (NFH). Der TTH wird bei taktische Transportaufgaben für die Luftstreitkräfte und die Heeresstreitkräfte eingesetzt und der NFH bei den Seestreitkräften als schiffsgestütztes Waffensystem zur U-Boot- und Schiffsbekämpfung. Beide Versionen werden über Potentiale für eine Vielzahl anderer Missionen verfügen. Dazu könnten Einsätze bei der SAR, der Polizei ober dem Bundesgrenzschutz zählen
Bei der Auslegung versucht man möglichst viele Gemeinsamkeiten sowohl in den Basissystemen wie in den Subsystemen beider Versionen zu realisieren. Desweiteren wird ein einheitliches und modernes Avioniksystem angestrebt, um seine Fähigkeit zur Durchführung von verschiedenen taktischen Missionen sicherzustellen - und zwar mit minimaler Besatzung und einer möglichst geringen Arbeitsbelastung der Besatzung. Daher sind die Hauptmerkmale beider Waffensysteme wie äußere Struktur, dynamische Komponenten, Zelle, Flugführungssysteme, Avionik und Missionsausrüstung grundsätzlich identisch.
Konstruktionsziel war, dass Einsatzaufgaben bei Tag und Nacht, im Tiefflug und bei allen Wetterbedingungen, einschließlich Vereisung, durchgeführt werden können. Ferner sollte unter Instrumentenflugbedingungen mit einem Piloten geflogen werden können.
Die Zellenstruktur besteht aus Kohlenfaserverbundstoffen und ist daher besonders robust. Die Fahrwerke sind einziehbar. Die Gesamtkonstruktion ist so ausgelegt, dass die Maschine Senkrechtlandungen mit Sinkgeschwindigkeiten bis zu 4 m/s ohne Schaden aufnehmen kann. Bei Bedarf können die Hubschrauber gepanzert werden. Vorgesehen ist ein Blattfaltesystem, dass beim NFH automatisch und beim TTH manuell betrieben werden kann. Die Blätter sind aus Kunststoff in Wabenbauweise gefertigt und mit einer Außenhaut aus Glasfaser-Kohlenfaserverbundstoff überzogen, sowie mit integrierten Heizmatten ausgestattet. Der Heckrotor ist traditionell aufgebaut. Es gibt zwei getrennten und voneinander unabhängigen Hydraulikkreise, so dass ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit erreicht wird. Sollte dennoch ein System ausfallen, kann ein Kreislauf von einer elektrisch betriebenen Pumpe notversorgt werden.
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