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Technische Daten:

Bezeichnung F-15C Eagle
Typ Luftüberlegenheitsjäger
Triebwerk 2 x Pratt&Whitney
Typ F100-PW-220
Art Mantelstromtriebwerke
Leistung 65,26 kN
mit Nachbrenner 106,6 kN
Länge 19,43 m
Flügelspannweite 13,06 m
Höhe 5,63 m
Flügelfläche 56,5 m²
Flügelstreckung 3,01
Flügelbelastung 357 kg/m²
Leergewicht 12.973 kg
normales Startgewicht 20.185 kg
max. Startgewicht 30.844 kg
max. Treibstoffkapazität 6.103 kg (intern)
Marschgeschwindigkeit .
Höchstgeschwindigkeit 2.655 km/h - Mach 2,5
auf Meereshöhe 1.470 km/h
Dienstgipfelhöhe 19.811 m
Einsatzradius .
Überführungsreichweite 4.631 km
Belastungen -3 g bis +8.5 g
Bewaffnung (optional) Eine intern montierte M61 Vulcan 20 mm sechsläufige Gatling-Kanone mit 940 Schuss;
. bis zu 7.620 kg Waffenlast an externe Pylonen, normalerweise ein Kombination aus AIM-9L/M Sidewinder-, AIM-7F/M Sparrow- und AIM-120 AMRAAM-Luft-Luft-Raketen
Bezeichnung F-15E Strike Eagle
Typ: Jagdbomber
Triebwerk 2 x Pratt&Whitney
Typ F100-PW-229
Art Mantelstromtriebwerke
Leistung 79,18 kN
mit. Nachbrenner 129,45 kN
Länge 19,43 m
Flügelspannweite 13,05 m
Höhe 5,63 m
Flügelfläche 56,48 m²
Flügelstreckung 3,01
Flächenbelastung 361 kg/m²
Leergewicht 14.379 kg
normales Startgewicht: 20.411 kg
max. Startgewicht 36.741 kg
max. Treibstoffkapazität 9.818 kg (intern)
Marschgeschwindigkeit 917 km/h
Höchstgeschwindigkeit 2.698 km/h - Mach 2,54
auf Meereshöhe 1.470 km/h
Dienstgipfelhöhe 18.290 m
Einsatzradius 1.270 km
Überführungsreichweite 5.745 km (mit Zusatztanks)
Belastungen -3 g bis +8 g
Bewaffnung (optional) Eine intern montierte M61 Vulcan 20 mm sechsläufige Gatling-Kanone mit 500 Schuss;
bis zu 11.113 kg Waffenlast an externe Pylonen, normalerweise ein Kombination Luft-Luft- und Luft-Boden-Raketen, sowie konventionelle Bomben aller Art

Beschreibung:

Die F-15 Eagle von McDonnell Douglas ist ein allwetterfähiges, wendiges, taktisches Kampfflugzeug, das ab 1972 eingesetzt wurde, um der US-Luftwaffe die Erringung und Verteidigung der Luftüberlegenheit über Konfliktregionen zu ermöglichen. Es ist das erste Flugzeug der USAF, das mehr Schub hat, als es vollbetankt und mit einiger Bewaffnung wiegt. Das heißt, dass es selbst in der Vertikalen noch beschleunigen kann.

Die F-15 Eagle wird seit 2003 sukzessiv durch die modernere F-22 Raptor ersetzt und damit ausser Dienst gestellt. Vorgänger der Eagle bei McDonnell Douglas war u.a. die F-4 Phantom.

Die Stärken der Eagle liegen in ihrer Wendigkeit und Beschleunigung, der Reichweite, den mitführbaren Waffen und in ihrer Avionik. Mit ihren elektronischen Systemen kann die F-15 feindliche Flugzeuge entdecken, aufschalten, verfolgen und angreifen, während sie in freundlichem oder feindkontrolliertem Luftraum operiert. Die Schnittstelle zum Piloten wurde konsequent so entwickelt, dass eine Person einen Luftkampf zwar alleine, aber trotzdem sicher und effektiv führen kann.

Die Manövrierfähigkeit und Beschleunigung der F-15 werden durch ein hohes Schubgewichts-verhältnis und niedrige Tragflächenbelastung erreicht. Die Tragflächenbelastung (das Verhältnis von Flugzeuggewicht zu Flügelfläche) ist wichtig für hohe Wendigkeit, und erlaubt dem Flugzeug in Kombination mit dem hohen Schubgewichtsverhältnis, enge Kurven mit hoher Belastung zu fliegen, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren.

Als 1976 die F-15 in Dienst gestellt wurde, war sie der 1. Luftüberlegenheitsjäger der Welt. Ihre Überlegenheit basierte dabei auf ihrem Leistungsvermögen, sich mit hoher Geschwindigkeit einem Ziel zu nähern und sich notfalls schnell aus kritischen Situationen befreien zu können.

Aber als Ende der 80er Jahre in der Sowjetunion die MiG-29 Fulcrum und Suchoi Su-27 Flanker in Dienst gestellt wurden, zeigten sich die Defizite der F-15. Obwohl sie im BVR-Kampf (beyond visual range) noch mithalten konnte, war sie im direkten Vergleich zu schwerfällig und somit im Kurvenkampf unterlegen. Aufgrund der komplizierten Technik waren die F-15 zudem viel störanfälliger als ihr sowjetisches Gegenstück. Jedoch hat die F-15 einen Vorsprung beim Kapitel Avionik, Sensoren und Lenkwaffen, wo die russischen Flugzeuge schlecht abschneiden.

Die Avionik-Ausrüstung umfasst ein Head-Up-Display, fortschrittliches Radar, Inertiale Navigation, Fluginstrumente, gesicherte Kommunikation, taktische Navigation und ein Instrument Landing System. Ein Inertiales Navigationssystem (INS) dient zur Messung der Orientierungs- und Positionsänderungen bewegter Objekte und Fahrzeuge wie Flugzeuge. Dazu kommen noch Geräte, die automatisiert im Hintergrund arbeiten, vor allem das taktische System zur elektronischen Kampfführung (Störsender), das Identifikations-System Freund/Feind (IFF), elektronische Gegenmaßnahmen zum Schutz vor Raketenbedrohungen und der zentrale Bordrechner.

Das Head-Up-Display, das auf eine Scheibe vorne in der Pilotenkanzel projiziert wird und auch unter widrigen Lichtbedingungen gut sichtbar ist, bietet dem Piloten situationsabhängig alle notwendigen Informationen, um seine Lage einzuschätzen, den Jet zu fliegen und zu kämpfen, ohne den Blick abzuwenden um auf die Cockpit-Instrumente zu sehen.

Das vielseitige Puls-Doppler-Radarsystem kann sowohl zu hoch fliegenden Zielen hinaufschauen als auch auf tief fliegende Ziele hinunter, ohne durch Bodenreflexionen gestört zu werden. Es kann Flugzeuge und kleine Hochgeschwindigkeitsziele sowohl ausserhalb visueller Sichtweite als auch im Nahbereich entdecken und verfolgen, und dies bis hinunter zu buchstäblicher "Baumwipfelhöhe". Das Radar gibt seine Zielinformationen an den Zentralcomputer weiter, der dann die Feuerleitung übernimmt. Für Luftkämpfe im Nahbereich hat das Radar einen Modus, in dem es feindliche Flugzeuge automatisch aufschaltet, so dass der Pilot nicht erst zeitaufwändig Ziellisten durchgehen muss. Das System für elektronische Kriegführung stellt erstens Warnung vor potenziellen Bedrohungen zur Verfügung und zweitens automatisierte Gegenmaßnahmen gegen ausgewählte Bedrohungen.

Die F-15 kann praktisch das ganze Arsenal aktueller amerikanischer Luft-Luft-Raketen tragen. Das automatisierte Waffensystem erlaubt dem Piloten, sicher und effektiv zu kämpfen, indem er die auf dem Head-Up-Display dargestellten Informationen nutzt. Die Bedienelemente für sämtliche während Flug und Kampf benötigten Funktionen sind in den Schubregler und Steuerknüppel integriert, so dass der Pilot diese beiden wichtigen Steuerelemente nicht loslassen muss. Wenn er von einem Waffensystem zu einem anderen wechselt, erscheint die visuelle Hilfe zu dieser Waffe automatisch auf dem Head-Up-Display.

Im Einzelnen kann die Eagle mit Kombinationen aus vier unterschiedlichen Luft-Luft-Waffen bestückt werden: AIM-7F/M Sparrow-Raketen oder AIM-120 AMRAAM (Advanced Medium Range Air-to-Air Missile, fortgeschrittene Luft-Luft-Rakete mittlerer Reichweite) unter dem Rumpf, AIM-9L/M Sidewinder oder AIM-120 an zwei Pylonen unter den Flügeln, und eine interne 20-mm M61 Maschinenkanone.

Speziell für die F-15-Modellvarianten C und D wurden sog. Conformal Fuel Tanks (CFTs) entwickelt. Diese Zusatztanks können seitlich an den Lufteinlässen unter den Flügeln angebracht werden. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie aerodynamisch optimiert sind, und im Gegensatz zu normalen Außen-/Flügeltanks nicht begrenzend auf die maximal erreichbare Geschwindigkeit oder Wendigkeit wirken. Sie sorgen zwar für Luftwiderstand usw., sind aber so ausgelegt, dass sie starken Belastungen widerstehen können und bei scharfen Flugmanövern nicht wie normale Außentanks unmotiviert abreißen und Schäden verursachen - zusätzlich erzeugen sie Auftrieb, was den erzeugten Luftwiderstand wieder etwas aufwiegt. Jeder CFT bietet Platz für etwa 3.000 l Treibstoff. Diese Tanks reduzieren die Notwendigkeit zur Luftbetankung bei Einsätzen und verlängern die Zeit, die das Flugzeug im Kampfgebiet bleiben kann. Eine mit CFTs ausgerüstete Eagle benötigt zum Überqueren des Atlantiks keine Luftbetankung, da die Überführungsreichweite 5.745 km beträgt. Durch die Nutzung von CFTs bleiben alle externen Aufhängungen für Munition frei. Zusätzlich können sogar noch weitere AIM-7F/M-Raketen an den CFTs befestigt werden. Ihr Nachteil ist, dass die Tanks nur von Wartungspersonal demontiert und nicht wie normale Zusatztanks in der Luft abgeworfen werden können, falls die Situation es erfordert.

1984 erfolgte der Auftrag zur Entwicklung der F-15E Strike Eagle (Jagdbomber). Als Grundlage diente eine doppelsitzige F-15B.

Die F-15E Strike Eagle unterscheidet sich von der F-15 A/B/C/D-Version. Die F-15E ist dafür gebaut, sowohl Luft-Luft als auch Luft-Boden-Einsätze effektiv zu erledigen. Dafür wurde sie mit einer neueren Avionik ausgerüstet und die Struktur wurde verstärkt. Die Besatzung besteht aus zwei Leuten, einem Piloten und einem Waffenoffizier. Ein Lasernavigationssystem zeigt ständig die aktuelle Position des Flugzeugs an. Beide Cockpits verfügen über eine digitale, bewegliche Karte. Mit dem APG-70 Radar erreicht man eine hohe Genauigkeit und kann Ziele auf große Entfernungen ausmachen. Das LANTIRN-System erlaubt dem Fighter, in niedriger Höhe, nachts und in allen Wetterlagen zu fliegen und Bodenziele mit gelenkten und ungelenkten Waffen anzugreifen.

Eine der wichtigsten Zusätze der F-15E ist das hintere Cockpit, in dem der Waffensystemoffizier agiert. Der Pilot kann sich ganz auf das Fliegen konzentrieren, während der WSO die Zielaufklärung und den Waffen- und Störmitteleinsatz, sowie die Navigation übernimmt. Er hat 4 Bildschirme zur Verfügung, auf denen er das Radar anzeigen kann und elektronische Gegenmaßnahmen ergreift. Außerdem verfügt er - wie der Pilot - über ein Frontscheibensichtgerät, um die jeweilige Fluglage und andere Informationen abzurufen.

Die F-15E kann die meisten Waffen aller US-Kampfjets mitführen, z.B. Sidewinder-Raketen. Außerdem ist eine 6-läufige M61A1-20 mm Gatling Maschinenkanone mit 500 Schuß eingebaut.

Obwohl sie eine außerordentlich erfolgreiche Konstruktion war, ist die F-15 aerodynamisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Trotz guter Avionik ist sie neueren Kampfflugzeugen wie dem Eurofighter oder der russischen Suchoi Su-35 unterlegen. Außerdem befindet sich die Entwicklung allgemein im Moment an der Schwelle, dass neue Flugzeuge generell über Stealth- (Tarn-) Eigenschaften verfügen müssen. Mit der F-22 Raptor steht nun bereits der Nachfolger für die Eagle in den Startlöchern. Zuerst werden die F-15A den F-22 weichen müssen, später auch die C-Modelle, und sobald der neue F-35 Joint Strike Fighter Serienreife erreicht, hat auch die F-15E Strike Eagle ausgedient. Die letzten Eagles sollen demnach um das Jahr 2030 ausser Dienst gehen.

Entstehungsgeschichte:

Der Erstflug der F-15A war 1972. November 1974 wurde die erste Maschine ausgeliefert und in 1976 wurden die ersten F-15 in größerer Stückzahl in der US-Army eingesetzt. Die ersten 1-sitzigen F-15C und 2-sitzigen F-15D mit zusätzlichem Tankvermögen kamen erst 1979.

Mögliche Bewaffnung:

:

  • 4 x AIM-9 Sidewinder
  • 4 x AIM-7 Sparrow
  • 26 x Mk.82 bombs
  • 7 x Mk.84 bombs
  • 15 x GBU-12
  • 7 x GBU-10 Paveway II
  • 6 x AGM-65 Maverick
  • 2 x GBU-15 (900 kg Bombe)
  • 5 x GBU-24 Paveway III
  • 2 x GBU-28
  • 5 x B61 (taktische Atombombe)
  • AGM-88 HARM
  • 12 x CBU-87
  • 26 x Mk.20 Rockeye AGM-130
  • 4-8 x AIM-120 AMRAAM

Versionen:

F-15A "Eagle" 1972 - Grundversion als Abfangjäger
F-15B 1973 - 2-sitzige Trainerversion
F-15A SAT zur Abwehr 550 km hoch fliegender Satelliten auf Grundlage der F-15A
F-15C 1979 - verbesserte F-15A mit größerer Treibstoffkapazität, erneuerter Avionik und besserer Bewaffnung
F-15D 1979 - 2-sitzige Trainerversion der F-15C
F-15 "Baaz" Bezeichnung in Israel u.a.
F-15E "Strike Eagle" 1986 - 2-sitziger modernisierter Jagdbomber und Abfangjäger auf der Basis der F-15B
F-15J 1980 - für Japan in Lizenz produzierte F-15C
F-15DJ für Japan in Lizenz produzierte F-15
F-15S 1995 - F-15E für Saudi-Arabien ohne die zusätzlichen Rumpftanks und einfacherer Avionik
F-15I "Strike Eagle Ra am" 1997 - Variante der F-15E für Israel
F-15 STOL/MTD "Agile Eagle" 1988 - umgebaute F-15B mit Schubvektordüsen und feldtauglichem Fahrgestell
F-15K Variante der F-15E für Südkorea mit verbesserter Avionik, struktureller Verstärkung und verbesserter Cockpitausstattung