Die Short Belfast basierte auf einer Ausschreibung der RAF für ein strategisches Frachtflugzeug. Der erste Entwurf hieß zunächst “Britannic”, die die Firma Shorts 1957 als Weiterentwicklung der Bristol Britannia anbot. Später erhielt sie einen größeren Rumpf und Tyne-Propellerturbinen an den um knapp 4,90 m verlängerten Tragflächen. Ferner die Bezeichnung SC.5. Im Januar 1959 akzeptierte sie die RAF als strategischen Frachttransporter. Der Erstflug fand am 5. Januar 1964 statt. Im Januar 1966 erhielten die britischen Luftstreitkräfte die erste Maschine, im Jahr darauf die letzte von insgesamt 10.
Die Short Belfast wies ein mehrrädriges Fahrgestell auf und hatte hoch angesetzte Tragflächen. Die „Belfast" war das erste schwere britische Transportflugzeug, das sperrige Lasten direkt über den nach oben gezogene Rumpf mit Laderampe im Heck aufnehmen konnte. Der Frachtraum hatte ein Volumen von ca 310 m³, in dem z. B. 3 Panzerautos, 2 Polaris-Raketen, 3 bis 6 Hubschrauber je nach Größe oder 150 bis 250 Soldaten Platz fanden. Das Absetzen von Fallschirmjägern oder Fallschirmlasten war im Flug über die Heckladeluke möglich.
Das strategische Transportflugzeug mit der militärischen Bezeichnung „Belfast" C. Mk.1 war auch als Tankflugzeug, als Sanitätsflugzeug, als Aufklärungsflugzeug sowie zum Bekämpfen von U-Booten gedacht.
Inzwischen wurden die 10 "Belfast" bei den britischen Luftstreitkräften außer Dienst gestellt. Sie dienten dort bis Mitte der 1970erJahre bei der No. 53 Squadron.
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