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Flugzeuge imU.S. Air Force MuseumDayton / Ohio

- Das größte Flugzeugmuseum der Welt -

Die Convair F-106A Delta Dart ist eine Weiterentwicklung der Convair F-102A Delta Dagger. Zunächst hieß sie F-102B, wurde aber 1955 wegen erheblicher struktureller Veränderungen und einem stärkeren Motor in F-106 Delta Dart umbenannt. Die Ansaugöffnungen wurden weiter nach hinten über die Tragflächen verlegt. Das Leitwerk wurde ebenfalls geändert. Aus aerodynamischen Gründen war in der Mitte der Rumpf eingeschnürte (Wespentaille).

Das Flugzeug war mit der Feuerleitanlage Hughes MA-1 ausgestattet, welches Einsätze unter automatischer Leitung durch Bodenstationen ermöglichte. Der Jäger wurde dabei vom Boden an das Ziel herangeführt bis das Bordradar es erfassen konnte. Das Flugzeug erhielt eine umfangreiche elektronische Ausrüstung, die es ermöglichte, das Ziel in der Luft automatisch zu erfassen, das Flugzeug auf Angriffskurs zu bringen, im geeigneten Moment die Waffen auszulösen und abzudrehen. Ein digitaler Bordcomputer mit Zielidentifizierung ermöglichte dies.

Die Entwicklung der Maschine begann im Jahr 1954. Der Erstflug des Prototyps F-106 A fand am 26. Dezember 1956 statt. Die Serienlieferungen begannen Anfang 1959 und die Indienststellung im Juli 1959. Der Prototyp der F-106B, einer zweisitzigen Ausführung als Jagd- und Trainingsflugzeug, hatte am 9. April 1958 seinen Erstflug. Beide Ausführungen stimmen in Abmessungen und Leistungen überein. Die Produktion lief Mitte der 1960er Jahre aus, nachdem 277 F-106A und 63 F-106B gebaut worden waren. Am 15. Dezember 1959 stellte eine Convair F-106A Delta Dart mit 2455 km/h einen Geschwindigkeitsrekord für einstrahlige Flugzeuge auf.

Technische Kurzbeschreibung:

  • Rumpf: Ganzmetall-Halbschalenbauweise - Druckkabine mit Schleudersitz - Ansaugschächte am Rumpf oberhalb der Flügelwurzel
  • Tragwerk: freitragender Mitteldecker in Ganzmetallbauweise - Deltaform mit 5 Holmen - thermische Enteisung in der Flügelnase.
  • Leitwerk: trapezförmiges Seitenleitwerk in Ganzmetallbauweise - hydraulisch betätigtes Seitenruder - Bremsschirm unter dem Seitenruder - Höhenleitwerk an der Hinterkante vom Tragwerk des Deltaflüglers.
  • Fahrwerk: einziehbar - steuerbares Bugrad mit Zwillingsrädern - Einzelräder an den Hauptstreben.

Technische Daten:

Besatzung: 1 Pilot
Länge: 19,9 m ohne Staurohr
Flügelspannweite: 11,6 m
Höhe: 6,1 m
Flügelfläche: 58,6 m²
Tragflächenbelastung: 324 kg/m² maximal
Leergewicht: 10.730 kg
Max. Startgewicht: 18.970 kg
Treibstoffkapazität: 10.320 Liter im Rumpd und den Flügeltanks
Höchstgeschwindigkeit: 2.455 km/h (Mach 2,3)
Steiggeschwindigkeit: ca. 200 m/s
Dienstgipfelhöhe: 17.678 m
Einsatzradius: 1.850 km
Überführungsreichweite: ca. 4.250 km mit Zusatztanks
Triebwerk: 1 x Pratt & Whitney J75
Art: Strahltriebwerk
Leistung: 76,5 kN Schubkraft
109 kN Schubkraft mit Nachbrenner